Ein Röntgenblick wäre manchmal gut. |
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Dieser Tumulus steht mitten in dem kleinen Ort Evessen/Elm bei Braunschweig. Es ist ein Grabhügel über dessen Inhalt nichts bekannt ist. Zwei weitere Grabhügel in Evessen wurden in der Neuzeit abgetragen. In einem davon, so die Überlieferung, wurde eine Urnenbestattung gefunden. | |||
Fragen über Fragen. . . |
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Insgesamt drei Tumuli können noch in der näheren Umgebung bestaunt werden. Ihr Alter variiert von der späten Jungsteinzeit bis in die Eisenzeit. Wahrscheinlich gab es jeweils mehrere Bauphasen. Zwei der Grabhügel enthalten eine weibliche Bestattung. Sie werden deshalb als Fürstinnengräber angesprochen. Dieser dritte Tumulus in Evessen wurde nie geöffnet. Dennoch steht auf dem Schild davor, es handele sich um ein Fürstengrab. Fraglich ist, ob das Braunschweiger Land von mindestens drei Fürstinnen vielleicht in weiblicher Erbfolge regiert wurde oder ob hier tatsächlich ein Mann begraben liegt. Aber liegen hier wirklich Herrscherinnen oder sind es Schamaninnen gewesen? Dies wird vorerst ein Geheimnis bleiben: Nach Auffassung der Landesarchäologen besteht kein Grabungsbedarf. Ich meine auch, dass dieser wunderschöne Tumulus nicht durch Grabung zerstört werden darf. Möglicherweise würde darin auch nur eine weitere Urne gefunden und die Frage damit nicht beantwortet. Weitere Infos hier. Die Sitte,
Gräber mit Hügeln zu bedecken stammt ursprünglich aus der südrussischen
Steppe, wo sie nicht Tumulus, sondern "Kurgan" heißen.
Meist liegen darin Krieger begraben mit weiblichen Beibestattungen
und Pferden,
vereinzelt, in späterer Zeit, sind es auch Kriegerinnen. In Ost-Sibirien
im Permafrostboden
wurde dagegen der flache Grabhügel
einer Schamanin gefunden, hier lebten
die Menschen noch wildbeuterisch. Aus der Steppe eingewanderte, gewaltbereite
Rindernomaden errichteten um
4.400
v.u.Z.
in
SO- Europa die erste Landesherrschaft,
lange nachdem
das Alte Europa, die sog. Donauzivilisation, herrschaftsfrei in Hochkultur
erblüht war. Ihre Grabsitte brachten sie mit. Ab 3.900 v.u.Z. wurden,
soweit bekannt, in Mitteleuropa (Baalberge,
Salzmünde)
erste Kurgane errichtet. Der Fachterminus 'Hügelgräberkultur', der
von der
Archäologie
für die
jüngere, mitteleuropäische
Bronzezeit um 1.600 v.u.Z. reserviert ist, verschleiert den Wandel
zum Kurgan-Krieger-Grab, der schon 2.800 Jahre früher begann und
noch in der späten Eisenzeit Bestand hatte. |